07.07. Ein schöner Tag in einem Zauberwald

Als silberne Kolonne fuhr eine kleine Gruppe Ferienkinder der Johannesschule nach Ivenack, um die sagenumworbenen 1000jährigen Eichen zu bestaunen. Wahrlich ein Naturschauspiel! Riesig, dick und geheimnisvoll strecken sie sich dem Himmel entgegen. Ihr Laub umhüllt die alten knorrigen Äste in sattem Grün. Ein wunderschöner Anblick. Der Sage nach wurden 7 junge Nonnen vom Teufel in Eichen verwandelt, weil sie einen Pakt mit ihm geschlossen hatten. Er verhalf ihnen zur Flucht aus dem ungeliebten Kloster, dafür gaben sie ihm einen Blutstropfen aus ihrem kleinen Finger. Der Teufel war natürlich hinterlistig – sonst wäre er ja nicht der Teufel – und bemächtigte sich so ihrer jungen unschuldigen Seelen. Alle 100 Jahre stürzt eine Eiche ein und damit ist ein Mädchen befreit. Es stehen noch vier dieser Eichen…

Hoch oben auf dem Baumwipfelpfad konnte die Kinderschar mit ihren zum Teil ängstlichen Begleiterinnen die gewaltige Größe der Eichen und anderer Bäume wahrnehmen. Ein Gang durch den Park schenkte der fröhlichen Gruppe nette Begegnungen mit frei laufendem Dammwild. Schon an den Menschen gewöhnt, ließen sich die hübschen Tiere nicht stören und boten Gelegenheit zum Beobachten.

Nach einer ausgiebigen Pause auf dem Spielplatz, spazierte unsere Johannesgruppe fröhlich scherzend zum silbernen Fuhrpark zurück. Ein glücklicher Vormittag neigte sich seinem Ende zu. Dankbar für die Schönheit und Vielfalt der Natur, schmunzelnd über die erfrischenden Gespräche und etwas müde in den Beine, saß die Johannesgruppe in den Wagen der Neuzeit. Der eine oder andere Gedanke hing dabei wohl noch an der rauen Zeit, in der die 7 Mädchen damals lebten….

Wie gut haben es unsere Mädchen und Jungen heute.

7.7.2020